Tischtennislandesmeisterschaften 2014 - Herren

Bei den Tischtennislandesmeisterschaften der Damen und Herren vom 18. - 19.01.2014 in Schönebeck, wurde unser Verein durch Andreas Fekl vertreten. Das war in doppelter Hinsicht eine Premiere, denn noch nie hatte es ein männlicher Akteur der VSG geschafft, sich für so ein Event zu qualifizieren. Und um es schon einmal vorweg zu nehmen, unser Andi hat das ganz toll gemacht. Auch wenn es zu keinem Einzelerfolg reichte, so zeigte er doch unter den Augen zahlreicher Zuschauer begeisterndes Tischtennis. Man kann also mit Fug und Recht sagen, er hat unsere VSG Kugelberg würdig vertreten. Hier nun sein Bericht.

Für die Landesmeisterschaften im Tischtennis konnte ich mich das erste Mal qualifizieren. Als Nummer 31 gesetzt von 32 Teilnehmern waren meine Chancen auf größere Überraschungen natürlich sehr begrenzt. Dennoch trainierte ich in den letzten Wochen bis zu 5 Mal pro Woche, um nicht nur einen guten Eindruck zu hinterlassen, sondern vielleicht auch ein Spiel zu gewinnen. Im ersten Spiel durfte ich gegen den klaren Favoriten und Verbandsligaspiele Jens Köhler vom TTC Magdeburg Börde ran. Natürlich hoffte ich darauf, dass mein Gegner mich vielleicht etwas unterschätzt und ich ihn überraschen kann.

Das schien auch fast aufzugehen. Gleich den ersten Satz konnte ich für mich entscheiden. Kleinere Fehler meines Gegners bei meinem Aufschlag und aggressive Angriffsschläge führten zum ersten Satzgewinn. Auch im zweiten Satz spielte ich auf Augenhöhe mit meinem Kontrahenten und musste diesen leider nach etwas Pech in der Verlängerung abgeben. Auch der dritte Satz war sehr vielversprechend. Lange Zeit konnte ich dem Block und Konter Spieler Köhler mit guten Angriffsbällen über die Rückhand die Stirn bieten und führte auch bis zur Mitte des Satzes mit 2-3 Punkten.

Leider konnte ich auch hier wieder in der entscheidenden Phase nicht die entscheidenden Punkte machen und verlor. Nun immer besser im Spiel fand Köhler mehr und mehr seine Stärke wieder und ich musste die Sätze 4 und 5 ebenfalls abgeben. Trotzdem kann ich mit diesem Spiel zufrieden sein, denn ich habe es den späteren Drittplatzierten nicht so einfach gemacht. Als nächste folgte der ebenfalls in der Verbandsliga spielende Malte Traber. Gegen den Jugendspieler rechnete ich mir im Vorfeld einiges aus. Leider konnte ich meine eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Nur im ersten Satz schnupperte ich am Satzgewinn, in dem ich schon einen Satzball hatte und einen gut stehenden Ball verballerte.

In den folgenden Sätzen fand ich einfach nicht ins Spiel. Probleme bestanden eindeutig im Aufschlag- Rückschlagspiel. Viele leichte Fehler schlichen sich hier ein, sodass ich meist einem Rückstand hinter her lief und diesen auch nicht mehr aufholen konnte. Letztlich musste ich eine 0:4 Niederlage, in einem Spiel, welches ohne spektakuläre Bälle lebte, hinnehmen.

Im letzten Spiel an diesem Tag wollte ich nun unbedingt einen Sieg holen. Gegen Alexander Pazdyka schien mir das auch möglich. Auch er hatte bisher kein Spiel gewonnen. Gleich von Beginn an war ich voll da und fand auch super ins Spiel. Mit meinen Aufschlägen konnte ich immer wieder schnelle Punkte machen. Zudem gelangen es mir immer wieder mit der Vorhand sowie Rückhand weiche Topspins zu spielen und meinem Gegner somit mein Spiel aufzudrücken, sodass ich die ersten zwei Sätze für mich entscheiden konnte. Im Folgenden fand auch Pazdyka besser ins Spiel und ließ keine leichten Fehler mehr zu. Somit ging der dritte Satz an den Quedlinburger.

Ab da an war das Spiel total ausgeglichen. Viele lange Ballwechsel machten das Spiel zu einer sehenswerten Partie, in der leider der Quedlinburger die Sätze 4 und 5 jeweils in der Verlängerung für sich entscheiden konnte. Nach einer kleinen Taktikumstellung gewann ich den 6. Satz und es ging in den entscheidenden 7. Satz. Hier verlief zunächst alles nach Plan. Schnell ging ich in Führung und konnte diese auch bis zum 9:6 halten. Dann kamen die Nerven ins Spiel und ich machte einige leichte Fehler, sodass es schnell zum Ausgleich kam.

Nach einigen ungenutzten Matchbällen meinerseits, verwandelte letztlich Pazdyka seinen zweiten Matchball zum Spielgewinn. Leider konnte ich in den Einzelspielen keinen Überraschungssieg landen, wobei ich sehr nah dran war. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle noch bei Christian Köhler, der extra zum Unterstützen und beraten nach Schönebeck gekommen ist. Leider konnte ich seine guten Tipps in der entscheidenden Phase nicht zum Sieg umsetzen.

Am Sonntag fanden dann die Doppelspiele statt. Hier spielte ich mit dem Landesligaspieler Roman Lankisch. Aufgrund der wenigen QTTR- Werte (von mir...) wurden wir auch hier zu den gesetzten Doppeln gelost. Als erstes erwartete uns das eingespielte und heimische Verbandsligadoppel Gärtner/ Kohl vom Schönebecker SV. Auch hier als Außenseiter wollten wir die Favoriten ärgern. Unsere Taktik war, dass wir unsere Stärken ausspielen und nicht zu großes Risiko eingehen. Im speziellen hieß das, dass wir zunächst weiche, sichere Topspins als Eröffnung spielen und der Partner auf den Block härter nachzog um den Punkt zu machen.

Im ersten Satz klappte dies hervorragend und wir gewannen verdient. Der zweite Satz folgte mit einigen Problemen mit dem Aufschlag der Gegner. Dennoch fanden wir wieder gut ins Spiel und mussten nur knapp den Satz abgeben. Wieder besser stehend ging der folgende Satz wieder verdient an uns. Der vierte Satz war Tischtennis auf hohem Niveau. Lange und schöne Ballwechsel dominierten das Spielgeschehen. Leider spielten wir viele Topspins zu oft in die Vorhand der Gegner, welche diese hart gegen zogen und damit die entscheidenden Big Points machten. Nun musste der 5. Satz die Entscheidung bringen.

Super Start erwischt! 5:1 zum Wechsel. Danach wurde es wieder eng. Zum Satzende war alles wieder ausgeglichen und es ging in die Verlängerung. Hier hatten wir aber die Oberhand und ich konnte mein erstes Spiel bei den Landesmeisterschaften gewinnen. Fazit zu diesem Spiel: Geiles Spiel gemacht, bei dem auch gute Stimmung von seitens der Zuschauer herrschte. Viel besser kann ich nicht spielen.

Im Viertelfinale warteten dann die späteren Finalteilnehmer Robert Roß und Beckmann. Die ersten zwei Sätze gingen klar an die Hettstedter. Erst im dritten Satz fanden wir ein Mittel gegen die Verbandsligaspieler. Bessere Rückspiele und eine konzentriertere Herangehensweise beim Eröffnungstopspin führte zum Satzgewinn. Wir waren auch sehr nah dran am Satzausgleich. Leider hatten wir in der entscheidenden Phase in der Verlängerung nicht das nötige Glück um einen Satzball zu nutzen und so ging das Spiel an die Hettstedter.

Fazit zum Turnier:

Es war für mich ein besonderes Ereignis und ich habe mich gefreut daran teilzunehmen. Vielen Dank nochmal an Christian für die tolle Unterstützung. Ich hoffe, dass ich diesen positiven Schwung mit in die kommenden Punktspiele mitnehme.

Andreas